Freyheit verloren, ich habe es in einen
Hof, in enge Staͤlle eingeſperrt ich habe
es mehrentheils anbinden laſſen. Das ar⸗
me Vieh kann ſich alſo nun nicht mehr
ſelbſt helfen; waͤre ich denn nicht ein ſchlech⸗
ker Menſch, wenn ich mich ſeiner nicht an—
nehmen, und ihm ſeinen Zuſtand ſo ange-
nehm als moͤglich machen wollte?
Ich ſehe alſo darauf, daß das Vieh
immer zur beſtimmten Zeit ſein Futter be⸗
komme, und damit ich es nicht vergeſſe,
ſo genieße ich ſelten eine Malzeit, ohne
nachgeſehn zu haben, ob auch das Vieh
verſorget ſey.
Das iſt ein recht guter Mann, ſagtke
Heinrich zu ſeiner Schweſter.
Ich ſehe aber nicht nur darauf, fuhr er
fort, daß das Vieh ordentlich, ſondern
auch daß es gut gefuͤttert werde; deßwe—
gen halte ich lieber etwas weniger Vieh,
damit es nicht zu kaͤrglich braucht gefuͤttert
zu werden. Mein Vorfahre hielt funfzehn
Kuͤhe,