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M. Nun da will ich ſtille halten.
H. Du darfſt aber auch nicht ſchreyen,
ſondern mußt die Zaͤhne recht zuſammen beiſ⸗
ſen. Maelchior befolgte Heinrichs guten
Rath, und die Einrichtung ging gluͤcklich
von ſtatten.
Bey dem Abſchiede druckte Herr Eh⸗
renfried dem bekuͤmmerten Vater noch et⸗
was in die Hand, und ſorgte von nun
an immer dafuͤr, daß der arme Melchiot
die noͤthige Pflege hatte.
Heinrich beſuchte ihn mehrere Mahle,
ermahnte ihn zur Geduld und hatte nach
einigen Wochen die Freude zu ſehen, daß
auch Melchior wieder ausgehen konnte.
Er meldete es ſeinem Vater mit Ver—⸗
gnuͤgen. Der Vater druckte ihn an ſeine
Bruſt und ſagte: ſein gerades Bein hat
Melchior zum Theil dir zu danken, lieber
Sohn. Wuͤrdeſt du ihm aber wohl ſolchen
Muth haben einſprechen koͤnnen, und ſo
herzliches Mitleiden mit ihm gehabt haben⸗
wenn