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du noch viel. Der Sommer iſt nie ohne
Gewitter, und das menſchliche Leben nie
ohne Leiden.
Nachdem die Geſellſchaft einige Stun⸗
den vergnuͤgt verlebt hatte, verfuͤgte ſie ſich
nach Hauſe.
Auf dem Wege begegnete ihr Herr Bem⸗
mel, der ſehr eilfertig war.
Wohin ſo eilig, Herr Bemmel ? fragke
Herr Ehrenfried.
Zu dem armen Tagloͤhner Friedling⸗
Sein kleiner Sohn hat auch das Bein zer⸗
brochen, und ich ſoll es ihm verbinden.
Alle bedauerten den Kleinen, aber ni⸗
mand mehr, als Heinrich. Der
arme Knabe! ſagte er. Willſt du mir nicht
erlauben, lieber Vater! daß ich zu ihm ge
hen darf. Ich koͤnnte ihm doch zureden, daß
er geduldig waͤre.
Gehe hin, ſagte der Vater, ich wil
dich begleiten.
Als ſie vor dem Hauſe des Ungluͤcklichen
ankamen, hoͤrten ſie ſchon ein jaͤmmerliches
Schrehen, und bey dem Eintritte in die
Stu⸗