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Jetzt, lieber Kleiner ſagte Herr Bem⸗
mel, faſſen Sie ein Herz, und betragen
ſich geduldig Ich muß nun Ihr Bein
einrichten; halten Sie nun ſtille: ſo iſt in
etlichen Minuten der groͤßte Schmerz uͤber⸗
wunden, und Sie bekommen bald wieder
ein gerades Beim Halten Sie aber nicht
ſtille: ſo wird Ihr Bein krumm, und es
* Ihnen — —* kein Menſch helfen.
Jetzt ging die Einrichtung vor ſich.
Zwey Maͤnner zogen ſo lange an dem Bei⸗
ne, bis die zerbrochenen Stuͤcke genau an
einander paßten. Dieß verurſachte die hef⸗
tigſten Schmerzen; Heinrich biß die Zaͤh⸗
ne zuſammen, ein Paar Thraͤnen liefen uͤber
ſeine Backen, aber er gab keinen Laut von
ſich. Nun wurde die Verbindung vorge⸗
nommen, und da ſie geendigt war verſi—
cherte Heinrich, daß er nun faſt gar keinen
Schmerʒ mehr empfaͤnde.
Sie haben ſich gut gehalten, lieber Klei⸗
ner l ſagte Herr Bemmel. Ich habe mehr
als hundert Arm⸗ und Beinbruͤche ſchon
geheilt,