Full text: Erster Unterricht in der Sittenlehre fuer Kinder von acht bis zehn Jahren

Endlich unterbrach Herr Ehrenfried das 
Stillſchweigen und ſagte: ſo einen unan⸗ 
genehmen Vormittag, wie heute, habe ich 
lange nicht gehabt. Alle meine Sachen 
ſind in Unordnung, nichts iſt an dem 
Platze fuͤr den es beſtimmt iſt. Ich woll—⸗ 
te arbeiten und habe die Zeit mit Suchen 
zubringen muͤſſen. 
Wenn ich viele ſolche Vormittage, wie 
heute haben ſollte, ſagte Hedwig! ſo hiel— 
te ich es nicht lange aus. Meine gute 
Laune hat mich ganz verlaſſen. Was ich 
nur haben wollte, das mußte ich ſuchen. 
Die Kinder ſtimmten in die Klage ein 
und ſagten, daß ſie gar nicht wuͤßten, wo 
ihre Buͤcher und ihr Spielzeug waͤren. 
Nun, ſagte Herr Ehrenfried, die Kla— 
gen helfen alle zu Nichts. Wenn wir wie⸗ 
der vergnuͤgt zuſammen leben wollen: ſo 
muͤſſen wir halt unſere Sachen wieder in 
Ordnung bringen, und jeder Sache einen 
beſtimmten Platz anweiſen, wo wir ſie fin⸗ 
den koͤnnen, ſo oft wir ſie noͤthig haben. 
Ich
	        
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