Full text: Aus Tagen deutscher Not

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In der kleinen heſſiſchen Feſtung fand er eine große Sahl 
von Schickſalsgefährten. Man brachte ihn in einer Kaſerne unter, 
und er traf wunderliche Geſellſchaft, wie er es ſich nicht hatte 
träumen laſſen: Verlaufene Studenten, verkommene Kaufleute, 
einen Oberamtmann aus dem Meiningenſchen, einen kaſſierten 
„Er iſt Student geweſen — jetzt iſt Er landgräflich Heſſen⸗Kaſſeler 
Soldat, das merke Er und nicht gemuckſt! Rechtsum kehrt.“ 
Major und andere mehr. Sie waren alle durch Liſt oder Betrug 
oder Gewalt hiehergekommen, um an die Engländer nach Amerika 
verkauft zu werden, und die meiſten unter ihnen mochten ſich nicht 
in dies Los finden. Es war ein Schimpfen und Fluchen, dazwiſchen 
auch ein Lärmen und Lachen, und Seume war es unbehaglich. 
Crotzdem ſchlief er die erſte Nacht vor Müdigkeit den Schlaf der
	        
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