3. F. Lehmann's verlag in München. 
Der Löwe von Dlaandern. 
Eine Erzählung für die reifere Jugend 
von 
Beinrich Conlſcienre. 
Aus dem Vlämiſchen übertragen von A. Schowalter. 
Mit zahlreichen Iluſtrationen von den Malern A. Boffmann 
und Otto Porſche. 
Preis ſchön gebunden M. 4.—. 
Einen beſonders glücklichen Griff hat das Unternehmen mit der Wahl 
des Cöwen von Vlaaͤndern getan. Conſcience, der trotz ſeines franzöſiſchen 
Namens ein durch und durch germaniſcher, für ſein Volkstum glühend begeiſterter 
Mann war, ſteht in der Reihe derer, die ihr Volk für die vlämiſche Sache zu 
erwärmen wußten und wiſſen, mit an erſter Stelle. Es iſt eben doch immer 
der Dichter, der am erſten den Weg zum Herzen ſeines Volkes zu finden weiß. 
Iſt ſeine Erzählung auch von Tendenz nicht frei, ſo iſt doch alles, was er bringt, 
wahr und an vielen Stellen von fortreißender Gewalt, und dann iſt der ſegens⸗ 
reiche Einfluß, den er nach dem Seugnis eines Berufenen auf ſein Volk geübt 
hat, ſo groß, daß jede literariſche Rritik vor ihm verſtummen muß. Ich bin 
Überzeugt, daß der „Cöwe von Ulaandern“ bald ein Cieblingsbuch auch unſerer 
deutſchen Jugend werden wird, die aus ihm lernen mag, daß kein Volk verloren 
iſt, ſolange es ſich nicht ſelbſt aufgibt und — ſolange es von ſeinen Stammes⸗ 
verwandten nicht im Stiche gelaſſen wird. Haͤdagogiſcher Jahresbericht. 
Deutiche Charakterköpfe. 
E. M. Arndt, J. G. Fichte, Mönigin Luiſe, J. H. von Siethen,⸗ 
Friedrich Wilhelm als Kronprinz. 
Berausgegeben von 
Werner Bahn. 
Mit Bildern von Woldemar Friedrich, Eugen Rlimſch und R. Anötel. 
Preis ſchön gebunden M. 2.40. 
Dieſer fünfte Band von Julius Cohmeyers Jugendbücherei ſchließt ſich 
ſeinen Vorgängern würdig an. Wieder iſt es ein Altmeiſter deutſcher Jugend⸗ 
Erzählungskunſt, der aus ihm ſpricht und wieder iſt das, was er ſagt, voll 
tiefen Wertes und bildender Kraft. Gleich lebendigen Geſtalten zieht eine Reihe 
deutſcher Geiſtes⸗ und Kriegshelden vor dem Geiſte des Leſers vorüber und 
treffliche Aluſtrationen von Profeſſor Woldemar Sriedrich und Eugen Rlimſch 
verleihen dem ſchönen Buche einen beſonderen Schmuck. Das Werk iſt für 
Geſchenkzwecke ganz beſonders geeignet und ſollte auch in keiner Schul⸗ oder 
Jugendbücherei fehlen.