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Vorwort. VII
mehr von Cheops oder Suphis, ſondern von Chufu, nicht mehr von
Cephren oder Chabryes, ſondern von Chafra ꝛe.; und nachdem dem
Leſer in vorliegendem Buche Gelegenheit geboten iſt, mit eigenen Augen
die hieroglyphiſchen Namen zu leſen und die richtige Form ſelbſt feſt—
zuſtellen, wird er gern auf Rhampſinitos und Pſammecherites ver—
zichten und Rameſſu und Pſamtik dafür nehmen.
Es iſt dem Buche von mancher Seite her viel Ehre erwieſen, ja
es iſt in mehrere fremde Sprachen, ins Ruſſiſche, Schwediſche, Franzö—
ſiſche ꝛc. überſetzt worden. Fürwahr, mehr Anerkennung, als ich je ge—
hofft hatte! Mein redliches Streben bei dieſer vierten Auflage iſt gahin
gegangen, das Werk auch zu verbeſſern, ſo weit meine Kräfte der
vergönnte Raum es verſtatteten. Es ſind nicht nur ganz neue Kapitel
Das erſte Jahrtauſend des Reiches — Siebzehn Jahrhunderte weiter
— Die Zeit der Wirren ꝛc.) hinzugefügt, ſondern auch die alten —
namentlich durch Benutzung hieroglyphiſcher Texte — erweitert worden.
Die in den letzten Jahren erſchienenen trefflichen Werke (Brugſch' „Ge—
ſchichte Aegyptens unter den Pharaonen“, Klunzingers „Bilder aus
Oberägypten“, Dittmers „Kemi und das Nilſyſtem“, Ebers' „Aegypten“
und ſo viele andere) boten dazu reichen Stoff.
Der Abſchnitt: „Der Chediw“ und die ausführlichen Fingerzeige
und Rathſchläge für Nilreiſende werden dem Leſer willkommen ſein.
Das Kapitel über die Hieroglyphen hält ſich an die 1872 We
„Hieroglyphiſche Grammatik“ von Heinrich Brugſch-Bey. Es
iſt in dieſer vierten Auflage bedeutend vergrößert worden, Leſeübungen
ſind beigefügt, und die gewonnene Kenntnis wird fortlaͤufend ſtets
wieder aufgefriſcht.
Zu ganz beſonderem Dank bin ich dem Herrn Profeſſor Joſeph
Lauth in München verpflichtet; nicht nur habe ich aus ſeinen treff—
lichen Werken („Manetho“, „Chufu's Bau und Buch“, „Die Pianchi—
Stele ꝛc.) mannigfache Belehrung geſchöpft, er hatte auch die Güte, mir
in ſpeziellen brieflichen Mittheilungen den reichen Schatz ſeines Wiſſens
zu öffnen. Dafür ſpreche ich ihm hier meinen Dank aus.
Aber auch in anderer Beziehung iſt das Buch ſehr weſentlich ver—
beſſert worden. Mit großer Bereitwilligkeit hat der Herr Verleger
nicht nur Alles an Karten und anderen neueren Illuſtrationen bewilligt,
was gewünſcht wurde — er hat das Buch der Hauptſache nach ganz
neu illuſtrirt und mit wiſſenſchaftlicher Genauigkeit und Sorgfalt