Full text: Lehren der Weisheit und Tugend

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Behalt uns lieb! Wir, groß und klein, 
Wir wollen brav und fleißig ſein, 
Sollſt immer Freude an uns haben! — 
Verſchmähe nicht die kleinen Gaben, 
Die unſre Hand dir bringet dar, 
Das Herz gehört dir ganz und gar, 
Ja dir und unſrer Mutter ganz, 
Das ſaget dir dein kleiner Hans! 
Gut, mein Hänsle, ſpricht der Vater, du ſollſt von Her— 
zen bedankt ſein! ͥ— Sieh die niedlichen Sachen! Biſt du ſo 
reich geworden, daß du ſie mir ſchenken kannſt? 
Hab' mir Alles von meinem Taſchengelde erſpart! jubelt 
Hans. 
Biſt ein wackerer Bube! — Und die Lina hat auch etwas 
auf dem Herzen, — nicht? 
Die Lina tritt zum Papa, ſie iſt ganz roth geworden, hat 
faſt ihr Sprüchlein vergeſſen. Nun, Lina! — ermuntert die 
Mutter und ſie beginnt: 
Gehörte mir die ganze Welt 
Mit allem, was ſie in ſich hält: 
Ich gäb' ſie, lieber Vater, dir! — 
Doch iſt's nicht ſo; kann nichts dafür. 
Und was ich bringe iſt nur klein; 
Mög's, lieber Vater, lieb dir ſein! 
Der gute Gott beſchütze dich! 
Du lieber Vater, liebe mich! 
Ganz gewiß habe ich dich lieb, ſagte der Vater, und danke 
dir für dein Angebinde zu meinem Geburtstage, gute Lina. 
Wie fein und zart! Gewiß haben deine kleinen Hände dies 
Kunſtwerk gearbeitet. — 
Es iſt nicht ſo ſchön geworden, als ich es wünſchte, ant— 
wortete Lina. 
Ei Töchterchen ich bin ganz damit zufrieden, ſprach der Papa. 
Sie waren alle froh und zufrieden, die guten Menſchen. 
Vater und Mutter und Kinder waren glücklich. Die Eltern 
waren es in der Liebe zu ihren Kindern und in ihrer Fürſorge 
für ſie, die Kinder in ihrer Dankbarkeit. Jeder Tag war ein 
Geburtstag des Glücks und der Freude, denn der Segen des 
Herrn ruhte auf dieſem Kreiſe.
	        
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