„Kommt, kommt!“ rief er ihnen entgegen, „jetzt ſollt ihr einmal
ſehen, was ich für ein Ackersmann bin!“ Dann nahm er den Spaten,
ſtemmte ihn gegen die Erde und drückte mit der Hand aus Leibeskräften
dagegen. Aber ſtatt ihn mit dem Eiſen nach unten zu halten, hielt er
ihn umgekehrt, das Unterſte nach oben, und wie er nun ſo mit aller Gewalt
dagegen drückte, ſchnitt er ſich an der ſcharfen Schneide die ganze Hand
entzwei, daß er laut aufſchrie und den Spaten wegwarf.
Glücklicher Weiſe war ein Hund in der Nähe, der leckte ihm die
Wunde aus, ſo daß der Schmerz bald vorüber ging. Da ſprach er: „Ach
was! das dumme Graben iſt Nebenſache; die Hauptſache iſt das Säen.“
So nahm er denn den Getreidebeutel und weil nichts mehr darin war,
füllte er kleine Steinchen und Sand hinein, band ihn um den Leib, ging
mit wichtiger Miene und gewaltigem Eifer hin und her und auf und
nieder und ſtreute den Sand nach allen Seiten um ſich her und im Eifer
ſelbſt den Thieren in's Geſicht.
Nachdem dieſe ſich aber die Augen ausgewiſcht, merkten ſie wohl, daß
der weiſe Herr Ackersmann ihnen eitel Sand in die Augen geſtreut, aus
dem ſein Lebtag kein Futter wachſen könnte. Da ſchüttelten ſie bedenklich
den Kopf und kehrten ihm den Rücken.
In der dritten Woche nahm der Affe ſich vor, das Kochen zu lernen;
denn es fing an kalt zu werden, und er glaubte, wenn er den Thieren
erſt eine warme Suppe bereitet hätte, könnten ſie ihn gar nicht mehr entbehren.
Da ſah er, wie Adam trockenes Reiſig zuſammentrug, aus ſeiner
Hütte einen Brand holte und das Reiſig damit anzündete, darauf hing Eva
einen irdenen Keſſeltopf über dem Feuer auf, that den Kohl hinein und
nach einer Stunde war die Suppe fertig.
„Hoho!“ ſprach der Affe, „das iſt auch keine Hexerei!“ ſprang vom
Baume, riß einen brennenden Spahn aus dem Feuer und ehe Adam
ihm nachſetzen konnte, war er damit über alle Berge geſprungen.