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findeſt nichts auf Ypſilon!“ Der Narr lachte und ſprach: „Nun, wenn's
weiter nichts iſt, das will ich ſchon machen und am Ende wird uns Beiden
noch geholfen!“ — Bei dieſen Worten ſprang er mit einem Satz von dem
Raſen empor, ſchlug in der Luft einen Purzelbaum, daß alle Glocken an
ſeinem Wamms flimmerten und klingelten und ſtand im Nu vor dem Maler
auf dem Kopfe, indem er beide Beine in der Luft auseinander ſpreitzte.
„Schau,“ rief er aus, „da ſteh' ich auf dem Kopfe ſchon, nun mal'
nach mir dein Mpſilon! Seh' ich denn nicht ganz wie ein natürliches
lateiniſches Mpſilon aus? Mein Leib, das iſt der große Stab daran,
meine Beine, das ſind die beiden Flügel, die das Ypſilon rechts und links
von ſich ſtreckt, und nun mach' raſch, denn dieſe Poſitur erlaubt keine lange
Weile. Glaub' nur:
Die Beine lieber auf Erden ſtehn,
Als in der Luft ſpazieren gehn,
Auch ſchießt mir's Blut in Wang' und Nas',
Und dazu krabbelt mich das Gras,
Daß ich muß nieſen eins, zwei, drei;
Dann iſt die Poſitur vorbei,
Und was ein Yyſilon erſt war,
Wird wieder ein alter luſtiger Narr!“
Unterdeſſen hatte der Maler ſchnell Bleiſtift und Papier hervorgeholt
und in aller Geſchwindigkeit den ganzen luſtigen Rath, wie er leibte und
lebte, abgezeichnet, grade ſo, wie ihr ihn da vorne auf dem Bilde zu
ſehen bekommt. Endlich aber kitzelte das feuchte, kalte Gras den armen
Menſchen ſo arg in die Naſe, daß er ein Geſicht machte, wie ein Ziegen
bock, dem man Tabak in die Naſe ſtreut, worauf er tüchtig nieſte und mit
einem Satz wieder auf die Beine ſprang.