erzählen! Wer im Freien beſchäftigt iſt, der ar⸗
beitet, wenn er ihn kommen ſieht, mit verdoppeltem
Eifer, oder er flieht, wenn er kein gutes Gewiſſen
hat. Das ſieht aber der König ſehr ungern, denn
er liebt den Freimuth und will, daß man ihm of⸗
fen und ehrlich in's Geſicht ſchaue Im vorigen
Jahre geſchah es, daß er einem Flüchtlinge zu Pferde
nachjagte. Als derſelbe bleich und zitternd ſtehen
blieb und der König ihn anherrſchte: Warum
läufſt Du davon, wenn ich komme? antwortete er
ſtotternd: Ich habe mich gefürchtet, Ew. Majeſtät.
Da bläuete ihn der König vom Pferde herab ge—
waltig durch, indem er zornig rief: Ihr ſollt mich
nicht fürchten; Ihr ſollt mich lieben! — Als er
ein anderes Mal durch die Stadt ritt, kam aus
einer Nebenſtraße ein Tanzmeiſter zu Pferde daher.
Kaum ſah dieſer den König, als er ſich auf die
Flucht begab. Er erreichte glücklich das Köpnicker
Thor und verbarg ſich vor demſelben auf einem
Heuboden. Der König hatte ihm einen Pagen
nachgeſandt. Dieſer machte den Tanzmeiſter aus⸗
findig und brachte ihn, wie es der König befohlen
hatte, auf's Schloß. Ihm dictirte der König die
Strafe, vier Wochen lang bei dem Neubau der
Petrikirche Schutt zu karren.
Die Reiter waren jetzt nahe an Tangermuͤnde, und
Wilhelm ſchaute ſich bedenklich nach allen Seiten um.
Ah, ſagte Duhan lachend, ich merke etwas.
Unſerm Wilhelm wird ein wenig bange!
Tirennti. .
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