Zimmer trat, wer hätte denken können, daß jenes Bäum⸗
lein, das ich an deinem Geburtstage gepflanzt habe, uns
ſolche Früchte bringen würde!
Das hat Gott ſo gefügt, ſagte die Mutter mit gefalteten
Händen. Ich weiß es wohl noch, wie das Bäumlein das
erſte Mal blühte und wie wir beide es betrachteten und
Karoline, die damals noch ein Kind war, das ich auf
dem Arme trug, ſo große Freude daran hatte. Wir Eltern
verſprachen es damals Gott, das Kind, das hoffnungsvoll,
wie das junge Bäumchen blühte, gut zu erziehen, und
beteten zu ihm, er wolle uns ſeine Gnade dazu geben.
Jenes Gebet iſt nun über all unſer Wünſchen und Hoffen
erhört. Ihm ſei ewiger Dank!
Ja, ſprach der Vater, kein gläubiges Gebet liebender
Eltern geht verloren! Wie Gott damals ſchon, als wir
bei dem Kirſchbäumchen ſtanden, unſer Gebet erhörte, ſo
wolle er auch jetzt ſich unſern Dank gefallen laſſen!
Und Karoline ſtimmte in das Dankgebet ihrer Eltern
mit ein, und rief mit innigſter Rührung: Dir, Vater im
Himmel, der für uns Menſchen liebreicher und zärtlicher
ſorgt, als die liebreichſten und zärtlichſten Eltern für ihre
Kinder, dir ſei ewiger Dank!