Wohlthätigkeit. Ewig können wir es ihm nicht vergelten,
was er uns gethan hat. Wo er auch ſei, und wie es ihm
jetzt gehe — es muß ihm noch wohl gehen. Das hat er
Wohlthätigkeit. Ewig können wir es ihm nicht vergelten,
was er uns gethan hat. Wo er auch ſei, und wie es ihm
jetzt gehe — es muß ihm noch wohl gehen. Das hat er
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wahrer Ehrenmann ſein. Allein ich ſah ihn kaum ein
paar Mal, und es iſt daher noch zu bedenken
Was zum Kuckuck, ſagte der Oberſt, mit der ihm
eigenen Hitze, ſoll da noch zu bedenken ſein? 2705 beſſern
Mann treibſt du nicht auf, ſo weit der der itſche Boden
reicht! Bin ich nicht auf meinen Zügen Wr. . nach
Rebenheim hingeritten, um das gute Kind, dem ich mein
Leben zu danken habe, noch einmal zu ſehen und ihm
meinen Dank zu bezeigen! Und hab' ich nicht alles genau
ausgekundſchaftet? Karoline und ihre Eltern traf ich frei⸗
lich nicht! Auch konnte ich ihren Aufenthalt nicht er—
fahren. Aber andere Dinge erfuhr ich, die mir das Herz
warm machten. Das ganze Dorf gab dem edlen Amt
manne, ſeiner trefflichen Frau und der kleinen Karoline
das beſte Zeugnis. Alte, graue Männer ſagten mir mit
Thränen in den Augen: Herr Eh jrenberg war das Muſter
der e tigkeit, der Thäligkeit, der Ordnungsliebe, der
ſchon an jedem einzelnen von uns verdient. So ſagten
die Bauern. Darum ſage ich, mach hurtig, und laß das
Dekret aufſetzen, damit ich es ſogleich ſelbſt ihm hintragen
kann.
Die Sache wurde richtig, das D
ekret verfaßt und
unterzeichnet, und der Oberſt l hatte ſeit lan
iger Zeit keinen
ſo fröhlichen Morgen; ja kaum nach einem Siege war's
ihm, wie er ſich Ode⸗ ſo leicht und wohl um das Herz.
Während dieſes ausgemacht worden, war Karoline,
ohne nur im geringſten zu ahnen, was der Oberſt vor
hatte, voll hohen Vergnügens nach Hauſe gekommen. Aber,
Mädchen, was iſt dir, ſagte der Vater; deine Augen glänzen
vor Freude. Karoline erzählte, wie die Kirſchen dazu