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ſchneller und voll Freude wieder hexab und rief: Es ſind
unſere Leute, ein ganzer Zug Huſaren!
Haska öffnete eilig beide Thorflügel und die Huſaren
ritten herein. Alle grüßten ihren Major und ihren Kame-
raden Haska auf das freundlichſte. Der Wachtmeiſter aber
ſagte: Wir waren ſehr beſorgt um Sie, gnädiger Herr
Major. Da Sie immer ſo pünktlich im Dienſte ſind,
geſtern abends aber zur feſtgeſetzten Stunde nicht ein—
trafen, ja noch eine Stunde darüber verfloſſen war, ſo
fürchteten wir, Sie möchten ſich in dem Walde verirrt
haben, oder den Räubern, die dieſen Wald unſicher machen,
in die Hände gefallen 73 — Wir ſaßen alſo auf, und
durchritten bei angezündeten Fackeln den finſtern Wald.
Wir erblickten die Spuren zweier Pferde. Das da, rief
ich, ſind die Fußſtapfen von dem Fuchs unſeres Herrn
Major. Kein Pferd, weit und breit, hat einen ſo netten
Huf. Wir folgten der Spur, und kamen ſo zu dieſem Hauſe.
Nun, gottlob, daß wir uns gefunden, ſagte der Major,
ich danke euch für eure Mühe. Haska aber rief: Aha,
nun weiß ich, warum die Räuber nicht kamen. Ihr habt
ſie verſcheucht.
Der Major erzählte kurz, was ihm begegnet, und
befahl darauf: Bewacht die vier Gefangenen hier und
bringt den Wirt und die Wirtin, die in dem Keller ein—
geſperrt ſind, zu ihnen herauf. Durchſucht das ganze
Haus, erbrecht alle Kammern, Kiſten und Käſten, wo ſich
vieles geraubte Gut befinden muß; thut euch an den Lebens—
mitteln und dem Weine, an dem in dieſem Hauſe kein
Mangel ſein wird, gütlich. Die Huſaren ſtiegen ab, voll—
zogen die Befehle, beſonders den letzten, mit Freuden,
und verzehrten die großen Braten, die für die Räuber
bereitet waren.
Der Major ging in die Kammer des Kindes, dem