Full text: Die Wasserflut am Rheine. Das stumme Kind. Die Kirschen. Die Margaretenblümchen. Der Kuchen

dich, oder du biſt auf der Stelle des Todes. 
fiel vor dem fürchterlichen 1 Huſaren-Offizier auf die Kni 
und flehte um Pardon. Haska hatte auch den andern 
augenblicklich zu Boden geriſſen. Beide Räuber wurden 
an Händen und Füßen gebunden, und ſeitwärts auf den 
Boden gelegt. Wenn ihr euch nur regt, oder einen Laut 
von euch hören laſſet, ſo erſchieße ich euch augenblicklich! 
ſagte der Major. 
Bald darauf geſchahen wieder drei gewaltige Schläge 
an das Thor. Abermals ſtanden zwe i Räuber mit ſchweren 
Päcken auf den Schultern, vor dem Thore. Beide wurden, 
ebenſo, wie ihre zwei Kameraden, hereingelaſſen, über⸗ 
eue 
rſe 
wältigt und gebunden. Der tapfere Offizier und ſein wacke 
rer Streitgenoſſe blieben bis gegen Tag, jeder auf ſeinem 
Poſten. Allein es ließ ſich weiter kein Räuber mehr ſehen, 
noch hören. 
Ich begreife nicht, warum ſie nicht kommen, ſagte 
Haska; vielleicht haben ſie den Braten gerochen. Allein 
die Böſewichter werden ihrer Strafe doch nicht entrinnen. 
6. Der Onkel. 
Nunmehr brach die Morgenröte über dem finſtern 
Tannenwald hervor, und es wurde Tag. Jetzt wollen wir 
weiter ziehen! ſagte Haska. Allein der Major ſprach: Noch 
droht uns große Gefahr. Du haſt gehört, daß ſich bei 
zwanzig Räuber in dieſem Walde befinden. Ehe wir uns 
verſehen, kann eine Kugel aus dem Gebüſche uns treffen, 
ohne daß unſer Auge auch nur das geringſte von dem 
Schützen ſieht. Ich muß erſt überlegen, was zu thun iſt. 
Haska ien plötzlich: Ich höre den Hufſchlag mehrerer 
Pferde. Ich fürchte, die ganze Rotte zu Pferd und zu Fuß 
iſt im Anzug. Er eilte hinauf in den Erker, kam noch
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.