die Summe zu erheben, und ich werde dann meinem Ge
ſchäftsführer in Amſterdam auftragen, mir das Geld zu
verſchaffen.
Martin war über dieſen Vorſchlag ſehr erfreut, und
nahm das gütige Anerbieten mit dem herzlichſten Danke
an, obwohl er die Größe dieſer Wohlthat nicht ganz einſah,
und nicht wußte, daß Herr Blank ihm den größten Teil
an dem Gelde ſchenke.
Frau Blank, die ebenſo menſchenfreundlich und wohl
wollend als ihr Mann war, erkundigte ſich jetzt liebreich
nach Martins Ehegattin und ſeinen übrigen Kindern, und
ſagte: Da Euch, mein werter Martin, die Reiſe nach
Holland erſpart iſt, ſo müſſet Ihr einige Tage bei uns
bleiben. Daniel aber muß Euch dann begleiten und auch
eine Zeit bei Euch zubringen. Da er ſo glücklich war,
ſeinen lieben Vater zu finden, ſo muß er nun auch ſeine
liebe Mutter von Angeſicht kennen lernen. Auch ſeine
Geſchwiſter zu ſehen, wird ihm große Freude machen. Wir
wollen Euch, lieber Freund, dann ſchon eine Gelegenheit
verſchaffen, mit Eurem wiedergefundenen Sohne nach
Hauſe zu fahren.
Martin war über ſo viel Güte entzückt, und ver
ſicherte mehrmal, ſo gute, liebreiche Menſchen habe er
noch nie getroffen. Faſt immer ſtanden ihm die Thränen
in den Augen; er ſagte wiederholt: Ich kann dem lieben
Gott nicht genug danken, daß er meinen lieben Sohn ſo
barmherzig von dem Tode im Waſſer errettet, ihn zu
ſo edlen Menſchen geführt, die ihn ſo gut erzogen haben,
und daß er mich ihn wieder ſo wunderbar hat finden laſſen.
Daniel ſah ſeinen Vater, der ſo froh und fröhlich
war, faſt beſtändig mit der innigſten Freude und der
kindlichſten Liebe an. Er hätte auch von ſeiner lieben
Mutter gern mehr hören mögen, als in dem Geſpräche