Full text: Der Sohn des Millionärs

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Als Herr Schoolbook und ſeine Frau zurückkehrten, 
ſagte erſterer: „Vorläufig hätten wir Arbeit in unſerem 
eigenen Hauſe. Das Mädchen, das wir geſtern mitbringen 
wollten, iſt zur Unzeit erkrankt, und wir brauchen jemand 
im Hauſe, der meiner Frau zur Hand geht, da ſie nicht gut 
alles allein beſorgen kann. Wenn es Euch alſo recht iſt, 
ſo bleibt vorläufig hier, bis wir eine Dienſtmagd gefunden 
haben und Ihr eine Stelle, die für Euch paßt.“ 
Jakob ward rot vor Freuden. Daß er nicht weiter 
zu wandern brauche, hatte er ja gerade gewünſcht recht 
von Herzensgrunde. 
Als Herr Schoolbook ſah, daß ſein Vorſchlag an⸗ 
genommen wurde, reichte er Jakob die Hand und ſagte: 
„Alſo verſuchen wir's miteinander!“ 
Jakob ſchlug ein mit aller Kraft. Seine Augen 
ſtrahlten. Wilhelm aber tanzte im Zimmer umher und 
rief glückſelig: „Er bleibt hier! Er bleibt wirklich hier!“ 
XVII. 
Jakob wird ein Schornſteinfeger. 
Mit der Hauswirtſchaft war es bald ins reine 
gekommen, denn die Krankheit des Mädchens dauerte 
nicht lange. Es brauchte alſo ſonſt keiner mehr der 
Hausfrau an die Hand zu gehen. Aber es war für ſie 
und ihren Mann Zeit genug geweſen, einzuſehen, daß 
man einen ſolchen Jungen wie Jakob nicht ohne Not 
jortſchicken ſolle. Deshalb war von einem fremden Dienſt 
längſt nicht mehr die Rede geweſen, vielmehr hatte Herr
	        
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