Full text: Der Sohn des Millionärs

— 80. — 
Aber da miſchte ſich ein Schatten in ſeine hellen 
Gedanken. Ein Teil der Bande war nicht in die Hände 
der Polizei gefallen, und ob ſie alle, die hier im Hauſe 
waren, feſtgenommen hatte, ſchien ihm zweifelhaft. Auch 
die Alte hatte oft warnend geſagt, es könne ſich niemand 
getrauen, dem Zorn der Bande zu entfliehen, und Buckel 
hatte beteuert, ſie würden ihn, den Jakob, ſelbſt im 
Hauſe des Dr. Barnardo zu finden wiſſen. Nimmer und 
nimmer aber wollte er wieder unter ihre Macht zurück. 
Nein, unter keinen Bedingungen! Darum alſo lieber 
ganz weit weg von London, wo er ſo viel Schreckliches 
erlebt hatte! Weil er ſich aber auch vor der Polizei 
nicht ſicher däuchte, ſo lief er ein gut Stück quer feld⸗ 
ein und lenkte erſt auf die Chauſſee zurück, als im Morgen⸗ 
licht nichts mehr von der Stätte zu ſehen war, wo er 
die letzten Monate verlebt hatte. 
XV. 
ZJakob wird ein Belfer in der Not. 
Wer das rechte Themſeufer aufwärts geht, lommt 
dort endlich nach der Stadt Reading. Es iſt eine 
Stadt, die ſich ſehen laſſen kann, wenngleich ihr Name 
nicht zu den bekannteren gehört. Sie hat hübſche Häuſer, 
einige dreißigtauſend Einwohner und liegt in einer freund⸗ 
lichen Gegend. Auch dem friſchen Bürſchlein, das da 
hergewandert kam, ſchien ſie zu gefallen. Denn als ſie 
ſo vor ihm lag, ſtand es ſtille, lehnte ſich auf ſeinen 
ſelbſtgeſchnittenen Stock und betrachtete die artige Stadt
	        
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