XIV.
Entronnen.
Eine Stunde ſpäter war es wieder ſtill in dem
Hauſe geworden. Die Poliziſten hatten, nachdem die
Durchſuchung der einzelnen Räume beendet war, alles ge⸗
hörig verſchloſſen und ſich darauf entfernt.
Jakob lauſchte in ſeinem ſchauerlichen Schlupfwinkel
geſpannt auf jeden Ton, und als der letzte verhallt und
es ihm endlich zur Gewißheit geworden war, daß er
nun der einzige Zurückgebliebene und keine Gefahr mehr
im Verzuge ſei, da verſuchte er, ſich zu befreien.
Wohl hatte er bemerkt, wie die alte Frau den Tiſch an
ſeine gewöhnliche Stelle rückte. Ehemals würde ihm
dabei der Gedanke gekommen ſein, ſie wolle ihn da unten
gar verderben. Aber jetzt wußte er, daß ihr im Gegen⸗
teil einzig daran gelegen war, ſeinen Schlupfwintel deſto
mehr zu ſichern. Deshalb ängſtigte es ihn auch keinen
Augenblick, nicht bloß die Fallthür, ſondern auch den
Tiſch entfernen zu müſſen. Die Alte hätte den Tiſch
nicht da wieder aufgeſtellt, wenn ſie nicht gewiß geweſen
wäre, daß er kein wirkliches Hindernis bildete.
Jakob taſtete alſo, mit der Linken ſich krampfhaft
feſthaltend, mit der Rechten über ſeinem Haupte hin
und her, um den Schnäpper der Fallthür zu finden.
Aber ſei es, daß ſein Gemüt allzu erregt war, oder daß
ſeine Hand nicht weit genug reichte, alle ſeine Mühe
war fruchtlos.
Jetzt brach ihm der kalte Schweiß aus allen Poren.
Wenn er dazu verurteilt wäre, das Licht nicht wiederzu⸗