Full text: Der Sohn des Millionärs

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„Offnet, im Namen des Geſetzes!“ rief es von 
draußen. 
Jetzt ſprang alles aul. Im Nu war die Lampe 
ausgeblaſen und die Bande auseinander. Die einen 
ſtürzten nach der Hinterthür, die andern in den Keller, 
auf den Boden. 
Die Alte war auf eine Bank geſunken und wie ſtarr 
vor Schrecken. 
Jakob ſchnellte angſtvoll hinter dem Ofen, wo er 
eingeſchlafen war, hervor. Ihn erfüllte ein einziger Ge⸗ 
danke: Lieber ſterben, als mit Dieben gefangen und ver⸗ 
urteilt werden! 
Da kam ihm ein guter Gedanke. Mit einem Ruck 
hatte er den Tiſch über der Fallthür zur Seite geſchoben, 
öffnete dieſe, ſchlüpfte hinab auf die Treppe und ließ die 
Fallthür über ſich zufallen. 
Die Alte war bei dem Geräuſch aufgefahren. Ein 
Schrei des Schreckens entrang ſich ihr, als Jakob dort 
Zuflucht ſuchte. Dann aber ergriff ſie ſchnell den Tiſch, 
ſetzte ihn wieder auf die Fallthür und ſank nun auf 
ihren Platz zurück mit dem Schmerzensrufe: „Zu ſpät!“ 
Ja, es war zu ſpät für ſie, zu entrinnen. Von 
vorn und von hinten drangen zugleich Poliziſten in das 
Haus. Einer und der andere von den Diebsgeſellen ließ es 
auf einen verzweifelten Widerſtand ankommen. Vergebens! 
Sie wurden verwundet, gefeſſelt, die letzten aus ihrem Ver⸗ 
ſteck hervorgezogen und die Alte mit ihnen in einen 
Wagen geſetzt und fortgeſchafft.
	        
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