weiß ich wenigſtens, was es mit der Fallthür auf ſich
hat.“ Und damit ließ er ſie wieder herab, rückte den
Tiſch an ſeine Stelle und riegelte dann die Hausthür auf,
glücklich, daß alles ohne Störung abgelaufen war.
Bald darauf erſchienen ein paar Landleute als Gäſte,
und als es dämmerte, kehrte auch die Alte wieder zurück.
Sie hatte ihn nicht vergeſſen. Ein paar Kuchen, die ſie
mitbrachte, zeigten, daß ſie an ihn gedacht.
„Und weißt du, wen ich nicht weit von hier geſehen
hab'?“ fragte ſie. „Anna! Zwiſchen andern Mädels
ging ſie dahin, alle in gleicher Tracht, ſchmuck und warm.
Das glaub' ich! Es kann ihr gefallen. Sie ſah mich
auch und ſtand ſtill. Aber ich machte, daß ich davon
kam. Wir gehören nicht mehr zuſammen. Ich mag ihr
keine Ungelegenheiten bereiten.“
Es kamen dann wieder Gäſte, die der Unterhaltung
ein Ende machten. Erſt am ſpäten Abend ſahen ſich die
Alte und Jakob wieder allein. Sie nähte ein paar
Stiche, während er ihr ſchläfrig Geſellſchaft leiſtete.
„Weißt du noch etwas von deinen Eltern?“ fragte
ſie, die Nadel weglegend und ihn aufmerkſam anblickend.
„Nein, Großmutter. Aber ja, etwas weiß ich doch,“
unterbrach er gleichſam ſich ſelbſt. „Mein Vater, glaub'
ich, war ſehr groß. Er ließ mich oft auf ſeinen Knieen
reiten und nannte mich ſeinen lieben einzigen Kerl.
Meine Mutter aber, ich glaube gewiß, ihr Bild mit dem
goldhellen Lockenkopf erkennte ich noch heute gleich auf
den erſten Blick. Wenn ihre Arme mich weich umfingen,
ach, es war zu ſchön. Ihre duftigen Locken floſſen dann
über mein Geſicht, ich verſteckte es ganz darin. Meine
Mutter betete auch alle Morgen und Abend mit mir.
Auch das weiß ich mich noch zu erinnern. Ja, das