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„Geh' du nur und thu' dein Werk,“ befahl die
Alte barſch.
Aber für den Abend buk ſie ihm einen Pudding,
und ein Glas Punſch ſtellte ſie auch vor ihn hin, weil
es ſo kalt draußen ſei. In der Stube war freilich nichts
davon zu ſpüren, ſo daß Jakob ſich wünſchte, er könnte
ein Dutzend halb nackter und halb verhungerter Straßen⸗
araber einladen, ſich zu wärmen und ſatt zu eſſen. Und
wenn Anna da wäre! Die feierte gewiß Weihnachten
wunderſchön. Im Ilford⸗-Landhauſe waren ja viele ſolche
Mädchen zuſammen wie ſie, und wo ſolche Freude in
vielen Herzen brennt, da muß es ſonnenlicht ſein.
Aber Jakob war auch dankbar für ſein Weihnachts⸗
ſeſt. Im Vergleich mit vielen tauſend armen Jungen
und Mädchen kam er ſich wie ein Reicher vor, ein Reicher
innen und außen.
Er hatte auch der Alten herzlich gedankt und ihr
wohl zehnmal die Hand geſchüttelt, daß ſie ſo gut mit
ihm war. Das ſchmeichelte ihr und ſtimmte ſie erſt recht
freundlich gegen ihn.
Am Neujahrsabend hatte ſich ein Teil der verzweig⸗
ten Bande eingefunden, um das neue Jahr beim Punſch
zu erwarten. Es ſollte einmal recht ausbündig luſtig
hergehen und nichts geſpart werden.
Die Alte fühlte ſich unwohl und hätte gern alles
von ſich gewieſen. Sie wußte, was ſolche durchtrunkene
und durchtobte Nacht auf ſich hatte. Aber ſie fürchtete
ſich, ein Wort zu ſagen. Die Kerle ſchonten auch ihr
Alter nicht. Eine Tracht Prügel war ihr gewiß.
Jakob erbot ſich, ihr abzunehmen, was er könne.
Bei gutem Willen kommt einem mancher Handgriff und
manche Fertigkeit. Er rüſtete den Tiſch, buk den Schmalz⸗