Full text: Der Sohn des Millionärs

I. 
Etwas vom Schauplatz unſerer Geſchichte. 
Wer von euch wüßte nicht von London, der Haupt⸗ 
ſtadt Englands, die 34 — 35000 Hektaren mit ihren 
Häuſermaſſen bedeckt und mehrere Millionen Einwohner 
zählt? Dageweſen iſt freilich wohl keiner meiner Leſer. 
Sonſt kenntet ihr auch das grenzenloſe Elend und die 
tieſe Verkommenheit, die, neben dem größten Glanz und 
dem edelſten Wetteifer zum Beſten der Armen und Elenden, 
ſich dort breit machen. 
Wer den Menſchenjammer in den großen Städten, 
die bunten Lumpen, die ſtieren, wilden Blicke, die frechen 
Reden, die ſchamloſen Gebärden, mit einem Worte, die 
innere und äußere Verſunkenheit in Not und Sünde nie 
beobachtet hat, ahnt nicht von ferne, was da in den engen 
Straßen, in den finſteren Häuſern, in den Ecken und 
Winkeln alles vorgeht. Der ganze ſchreckliche Schmutz 
der Menſchheit lagert ſich dort ab, und nur den äußerſten 
Anſtrengungen chriſtlicher Liebe gelingt es, dann und wann 
einen Strahl des Lichts in dieſe Dunkelheiten zu werfen, 
oder ihnen ein und das andere ihrer Opfer, unſterbliche 
Menſchenſeelen, zu entreißen. 
Alles Grauen der Verkommenheit überfällt aber den 
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