Full text: Der Sohn des Millionärs

57 
und Wärme thaten ihm beide wohl. Er konnte auch 
von ſeinem Platz hübſch hinausſehen, und das unter⸗ 
hielt ihn beſſer als die Geſellſchaft um ihn her, die vor 
allem ihr Kartenſpiel zu Ende bringen mußte. 
„Alte Hexe,“ rief Igel, die Tonpfeife zwiſchen den 
Zähnen, „biſt du ſchon mal die ganze Nacht mit dem 
Sturm und Schnee um die Wette gelauſen? Na, aber 
der da. Gieb ihm zu eſſen und zu trinken. Er hat's 
verdient, hat ſich brav gehalten.“ 
Die Alte ſchalt und ſchmollte auf Igel los; ſie ver⸗ 
biete ſich alle Ehrennamen und werde auch ohne ihn 
thun, was ſich gebühre. Aber dann ſchaffte ſie Brot 
und Käſe und ſogar eine Taſſe lauwarmen ſüßen Thee 
herbei und ſtellte es neben Jakob hin. Er ließ ſich 
nicht lange nötigen. Herrlich ſchmeckte es ihm, wenngleich 
es aus ſolchen Händen kam, die ihm bis dahin nicht 
viel Gutes gethan hatten. 
Manchmal traten auch Gäſte herein. Doch lange 
hielten ſie ſich nicht auf, da ſie ſich nur durch einen 
Schluck erwärmen wollten. Der eine oder der andre 
begehrte auch wohl ein Glas Bier, bei welcher Gelegenheit 
Jakob von der Alten angewieſen ward, es einzuzapfen. 
Nun war das Kartenſpiel aus. Die Spießgeſellen 
ließen ihre Gläſer von neuem füllen, ſchlugen die Beine 
übereinander, ſchmauchten und hießen Jakob ſich zu 
ihnen ſetzen. Sie hätten jetzt mit ihm ein Wörtlein 
zu reden. 
„Paß auf und ſchreib's dir hinter die Ohren, was 
wir dir zu wiſſen thun,“ hob Buckel an. „Zuerſt merk' 
das: nach London zu dem frommen Doktor wirſt du nicht 
gehen. Wir ſind nicht ſicher vor deiner Dummheit, noch 
vor deinem böſen Willen. Solchem Vogel läßt man
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.