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daß London vor ihm lag. Dort wollte er ſich durchfragen
nach Dr. Barnardo. Freilich blieb dabei ohne Anſchlag,
daß London ſich meilenweit ausdehnte. Dr. Barnardo
war ihm der Inbegriff aller Hülfe und Wohlthaten.
Wenn er erſt bei ihm war, dann war alles gut. Den
langen Heinrich hatte ein gerechtes Geſchick ereilt. Vor
dem ſchlimmen Spießgeſellen brauchte ihm nicht mehr zu
grauen. Die doppelte Zuverſicht, daß er von ſeinem
Peiniger befreit ſei und daß der gute Doktor ihn nicht
von ſich ſtoßen werde, hielt die aufs äußerſte erſchöpften
Kräfte einigermaßen aufrecht.
Aber halt! — rief ihn da nicht jemand?
Die Stimme kam aus einem Hauſe, das ein wenig
abſeits von der Chauſſee an einem Seitenwege ſtand.
Einladend ſah es nicht aus. Indes zum Tode matt,
wie er war, dünkte ihm jedes Obdach recht.
„He!“ rief es da wieder. „Jakob, he! Holla, kleine
Kröte, hier!“
O, es war Buckel, und er ſchlenkerte ihm ſchon
entgegen.
Konnte er denn nirgends vor dieſen Geſellen ſicher
ſein? An ein Entrinnen war nicht zu denken. Ja, wenn
er friſche Füße gehabt hätte, aber ſo!
„Komm herein, Matz,“ ſchrie Buckel. „Wir haben
miteinander zu reden. Na, wird's gleich? Sind wir
ſolchem Herrchen zu ſchlecht? Du wirſt dich doch nicht
auf die Hinterbeine ſetzen wollen? Ho, ich will dir.
Marſch, machſt de dich 'nein!“
Unverſehens war Jakob unter Dach und Fach im
Wirtshauſe „Zum fröhlichen Pächter“.