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„Geſchenke“ mußten es ſein. Eigentliche Bezahlung
nimmt kein Hexenmüller, und nicht bloß aus Furcht vor
der Polizei, ſondern ſchon darum nicht, damit der Zauber
keine Störung erleide. Jeder Zauber muß umſonſt geübt
werden.
Hexenmüller gibt es indeſſen überall, wenn ſie auch
nicht ſo bekannt geworden ſind, wie die in der Wiſper, auch
ſind es meiſtens keine Müller, ſondern Schäfer, Schmiede,
Ammen. Früher waren es vielfach die Abdecker und
Scharfrichter.
Man glaubt gar nicht, wie verbreitet dieſe Hexenmüller
oder beſſer geſagt, dieſe Hexenmeiſter und Wunderdoktoren
ſind.
Es iſt nicht zu viel geſagt, wenn wir behaupten: edes
Dorf hat einen, der ſich wenigſtens auf etwas Zauberei
verſteht, und wenn er nur das Blut ſtillen oder den Brand
nehmen kann oder Mittel weiß, um einen ſchädlichen
Zauber entgegenzuwirken und den böſen Einfluß von
Hexen zu vernichten.“
Man ſieht aus der Menge ſolcher Leute, wie groß der
Bedarf iſt.
Natürlich beſteht ein Unterſchied unter ihnen. Die ge—
wöhnlichen Dorfſtümper ſind nicht zu vergleichen mit den
Meiſtern ihrer Kunſt. Sie ſind nur gewiſſermaßen Not
behelfer. Ihr Ruf geht nicht über die engen Grenzen des
Ortsberings hinaus, während die anderen bis in ferne Ge⸗
genden bekannt ſind.
Von zwanzig, dreißig Stunden weit kommen oft die
Kranken und Unglücklichen, um ſich Heilung und Troſt zu
holen, und je weiter, deſto hoffnungsvoller. Und nicht
bloß Karren fahren an und Wagen, ſondern Chaiſen und
feine Equipagen. Solche Hexenmüller haben ihre Bekannt