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Zum Glück entſprach ein gewaltſamer Mord der Natur
des Hexenmüllers nicht. Dazu war er zu höflich oder, beſſer
geſagt, zu feige. Er ließ lieber andere oder noch lieber die
Umſtände, in die er ſeine Opfer brachte, für ſich arbeiten.
Aber wer ſollte diesmal für ihn eintreten? Der „lange
Lenz‘, der ſonſt den gehorſamen Diener machen mußte, hatte
zum erſtenmal ſich feindſelig wider ihn gezeigt. Ihm war
nicht zu trauen. Man wußte nicht, in welcher Laune er
wach wurde, wenn man ihn auch aus dem todähnlichen
Schlaf wecken konnte, in den er nach ſeinem Sturz auf
den Fußboden gefallen war.
Seine Söhne mochte der Hexenmüller nicht zu direkten
Mördern machen, obwohl dieſe rohen Burſchen, die längſt
Wilddieberei trieben, mit einem gewiſſen Vergnügen den
jungen Forſtmann zuſammengeſchoſſen hätten.
Am beſten war es, wenn er verunglückte; aber wie?
Doch der erfindungsreiche Kopf des Hexenmüllers blieb
dabei nicht lange im unklaren.
Unter dem einzigen Fenſter der Oberſtube, wo der junge
Seebold logierte, drehte ſich das Mühlrad. Solange das
ſelbe in Bewegung war, konnte der junge Menſch nicht an
Flucht denken
Das hatte der Hexenmüller bereits bedacht, als er die
Türe des Zimmers desſelben abſchloß. Er hatte deshalb
auch keinen beſonderen Wachtpoſten unter das Fenſter für
nötig erachtet, obwohl dasſelbe nach der anderen Seite des
Hauſes ging.
Jetzt, nach näherer Überlegung, gedachte er die Flucht
des jungen Mannes im Gegenteil zu befördern. Auf
Flucht mußte ja derſelbe ſinnen. Das mußte der einzige
Gedanke desſelben ſein, nachdem er ihr Geſpräch belauſcht
hatte.