Full text: Kinderlust

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Hörſt du's hoch am Himmel ſchrei'n? 
Hörſt du, wie es weint und klagt 
Und's dem lieben Herrgott ſagt? 
Büblein, leg' du auf der Stell' 
In das Neſt die Vöglein ſchnell! 
Geh' dann gut und brav nach Haus, 
Such' ein beſſer Spielzeug aus. 
Büblein, Büblein, folg' geſchwind, 
Wäreſt ſonſt ein böſes Kind! 
2. Klaus und der Vogel. 
Klaus iſt in den Wald gegangen, 
Weil er will die Vögel fangen. 
Auf den Baum iſt er geſtiegen, 
Weil er will die Vögel kriegen. 
Aber's Vögelein, das alte, 
Schaut vom Neſtchen durch die Spalte. 
Schaut und zwitſchert: „Ei, der Daus! 
Kinderlein, da kommt der Klaus, 
Hu! mit einem großen Prügel, 
Kinderlein, ſchnell auf die Flügel!“ 
Prr! da flattert's huſch, huſch, huſch! 
Leer das Neſt und leer der Buſch. 
Und die Vöglein lachen Klaus 
Mit dem großen Prügel aus. 
3. Die Schwalben. 
Es war ein ſchöner Frühlingstag. Da kam ein 
Paar Schwalben in ein Bauernhaus geflogen. Sie ſetzten 
ſich auf die Thür und ließen ihre Stimmchen hören. 
Der Bauer ſagte: „Willkommen, meine Gäſte!“ Sein 
kleiner Knabe aber fragte: „Woher ſind denn die freund⸗ 
lichen Vögel gekommen?“ Der Vater antwortete: „Aus 
dem fernen Sommerlande. Da ſind ſie geweſen, ſo lange 
als es hier Winter war. Nun wird es aber Sommer, 
da kommen die Schwalben zu uns.“ Der Knabe fragte 
weiter: „Wer hat den Schwalben denn im fernen Sommer⸗
	        
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