Full text: Kinderlust

weil es Nacht iſt.“ — Und ſie weinten ſo laut, daß der 
Mond Mitleid mit ihnen hatte, und er ſprach: „Wenn 
ihr das Haus wohl kennt, wo eure Mutter wohnt, ſo 
will ich euch ein wenig leuchten, daß ihr den Weg fin⸗ 
det.“ — Und der Mond leuchtete ſo helle, als wenn es 
wieder Tag geworden wäre, und die Kinder fanden glück⸗ 
lich den Weg nach Hauſe. 
Als ſie vor der Hausthür ſtanden, ſagten ſie: „Schö⸗ 
nen Dank, lieber Mond, daß du uns geleuchtet haſt!“ 
Er antwortete: „Es iſt gern geſchehen. Aber nun eilt, 
daß ihr zu eurer Mutter kommt, denn ſie hat ſchon viele 
Angſt um euch gehabt.“ 
92. Der Mai. 
Jetzt kommt die ſchöne Maienzeit! 
Das Finklein ſchlägt, der Kuckuck ſchreit; 
Maiglöckchen läutet: bim, bam, bum! 
Und Bienlein ſingen: ſum, ſum, ſum! 
Im Freien ſieht man's fern und nah, 
Der ſchöne Mai iſt wieder da. 
Trala, trala, trala! 
98. Die Nacht. 
Wenn die Kinder ſchlafen ein, 
Wachen auf die Sterne, 
Und es ſteigen Engelein 
Nieder aus der Ferne; 
Halten wohl die ganze Nacht 
Bei den frommen Kindern Wacht. 
94. Am Morgen. 
Gottlob! da iſt ein neuer Tag, 
Die Sonne blickt in's Haus, 
Und was zur Nacht im Bette lag, 
Das leuchtet ſie heraus.
	        
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