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zur Belohnung haben. Aber er ſagte: „Nein, ich will ſie
nicht, denn darum habe ich es nicht angezeigt; ich that
es, weil ich keine Spitzbuden leiden kann.“
34. Kind und Kätzchen.
Kind: Kätzchen, du mußt nicht kratzen,
Mach' nicht ſo ſcharfe Tatzen,
Gib mir ein Pfötchen, ſanft und weich!
Kätzchen: Kindchen, ja, das thu' ich gleich!
Aber ich will dir auch was ſagen:
Mußt mich nicht mehr zupfen und ſchlagen!
Das Mädchen zupftedie Katze am Ohr,
Das Kätzchen ſtreckt die Krallen hervor.
Die Katze ſchreit, das Mädchen weint,
Waren doch bald wieder gute Freund'.
35. Knabe und Hündchen.
Knabe: „Komm' nun, mein Hündchen, zu deinem Herrn
Ordentlich gerade ſitzen lern'!“
Hündchen: „Ach ſoll ich ſchon lernen und bin ſo klein;
O laß es doch noch ein Weilchen ſein!“
Knabe: „Nein, Hündchen, es geht am beſten früh;
Denn ſpäter macht es dir große Müh'.“
Das Hündchen lernte; bald war's geſcheh'n,
Da konnt' es ſchon ſitzen und aufrecht geh'n,
Es konnt' in das tiefſte Waſſer ſpringen,
Und ſchnell das Verlorne wieder bringen.
Der Knabe ſah ſeine Luſt daran,
Lernt' auch und wurde ein kluger Mann.
36. Der Hund und die Katze.
Hündchen ſprach zum Kätzchen:
„Möchte mit dir ſpielen,
Haſt ſo weiche Tätzchen,
Meine ſind voll Schwielen.“ —