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beſſern Welt mit ihnen redete, und ſie ver⸗
gaßen all ihre Schulwitze, und ließen ihren
spiritum familiarem oder Hausgeiſt fahren,
über dem Geiſt des Gebetes, der aus dieſem
Manne wehte. Beten nannte er ſein „Ober⸗
waſſer“, was er haben müſſe, wenn anders die
Schulmühle ordentlich mahlen ſolle. Dann
ſetzte er die Brille auf, die er ſorgfältig ab⸗
wiſchte vor dem abſonderlichen Schuldunſt, der
aus den Kleidern der Inſaſſen und ihren Köpfen
aufſtieg und an die Gläſer ſchlug. — Seine
Luſt war die bibliſche Geſchichte, ihm waren
die Geſtalten des alten Bundes ſo vertraut,
als hätte er des öfteren ſchon mit den Erz⸗
vätern ſich beſprochen und ſie um Rat gefragt.
Wenn er aber an Abrahams Geſchichte kam,
wie er mit ſeinem Sohne Iſaak den Berg
Moriah hinaufſtieg, allwo es heißt: „Und alſo
gingen die Beiden miteinander“, da rollten
aus den alten Augen die Tränen wie Bächlein
herunter. Denn er gedachte ſeines einzigen
Sohnes, der ihm am hitzigen Fieber in der
Blüte der Jahre geſtorben war. — Jedes Kind
kannte er, denn er hatte ſie alle an den Tauf⸗
ſtein gebracht, und über jedes Buch geführt,
aus welchem Haus es kam und welchen Geiſt