Full text:

— 171 — 
da ſchteht Ihnen e Mispelesbaam do, ganz voll, 
daß ich nit Säck g'nug ghabt hab, um ſe n'ein 
zu kriegen. — Gucken Se, ſo denk ich, geht's 
Ihnen mit unſrer G'meen. Sie denken, 's iſch 
nirgends e Mispelesbaam. Wiſſe Se was? 
Scheuen Sie emol bei uns die Dornen un 
s Blut net, un geh'n Se emol durch, un dann 
werde Se aach hei uns e Mispelesbaum finden, 
grad' ſo voll, als wie ich ein'n gefunden hab'. 
Nemme Seſss nit in übel: mein Red iſt gut 
gemeint.“ 
Da hatte ich mein Kollegium. Wie Nathan 
der Prophet dem König David im Gleichnis 
ſein Verſchulden, ſo hatte mein treuer Bauer 
mir im Gleichnis meine Ungeduld vorgehalten. 
Es ſind nun bald dreißig Jahre darüber hin⸗ 
gegangen ſeitdem, und ich glaube, ich habe aus 
den obigen Texten „warten“ gelernt, aber oft 
hat mir der Mispelesbaum und was drum und 
dran hing, ſeine Dienſte geleiſtet. —
	        
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