eignete, während er eine Stellung in ſeinem Fach annahm,
die der intelligente, ſtrebſame junge Deutſche überall leicht
fand. —
Ein Landsmann, mit dem er in England zuſammen⸗
getroffen war und Freundſchaft geſchloſſen hatte, indem es
ihm gelang, denſelben aus einer mißlichen Lage zu befreien,
veranlaßte ihn endlich, in die Heimat zurückzukehren und
ſein Geſchäftsteilhaber zu werden.
Johann Jürg beſaß das Vermögen, das Daniel nicht
hatte, und wußte zugleich die Gewandtheit und Thatkraft,
die ausgezeichnete Durchbildung zu ſchätzen, die der Freund
in hohem Grade vor ihm voraus hatte.
Die Verbindung beider Männer erwies ſich ſehr er—
folgreich. Die nicht ſehr bedeutende Wollengarn-Spinnerei,
die Jürg betrieben hatte, wurde durch van Smittens Leitung
zu einem Etabliſſement erſten Ranges, eine wahre Muſter⸗
anſtalt, die dem Diſtrikt, in dem ſie lag, zum Segen ge—
reichte und die Beſitzer zu reichen Leuten machte.
Schließlich blieb das ganze, große Vermögen in van
Smittens Hand, die er gleich im Anfang ſeiner Kompagnie⸗
ſchaft mit Jürg deſſen Schweſter, halb aus Dankbarkeit
für das herzliche Entgegenkommen der Geſchwiſter, halb,
weil die Heirat gar ſo zweckmäßig erſchien, gereicht hatte.
Henriette war um ein paar Jahre älter als Daniel,
nicht ſchön und von ſehr einfacher Bildung, aber eine
wackere herzensgute Frau, eine unermüdlich thätige Haus⸗
hälterin. Sie hatte dem Bruder Johann die Wirtſchaft
geführt, und da derſelbe auch nachmals unverheiratet blieb,
ſo war durch die Verheiratung mit van Smitten keine
ſehr große Veränderung im Leben der Geſchwiſter einge—
Cron, Des Herzens Heimat. 3