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Da war nun Fleiſch im Überfluß, und der Wolf machte ſich nun
gleich daran, und dachte: bis ich aufhöre, hats Zeit. v Der
Fuchs ließ ſichs auch gut ſchmecken, blickte aber überall umher,
lief auch oft zu dem Loch, durch welches ſie gekommen waren,
und verſuchte, ob ſein Leib noch ſchmal genug wäre, durchzu—
ſchlüpfen. Sprach der Wolf: «lieber Fuchs, ei, wie rennſt du
ſo hin und her, und ſpringſt hinaus und herein ?9 Ich muß
doch ſehen, ob niemand kommt, antwortete er liſtig, „friß nur
nicht zu viel!) Da ſagte der Wolf: Lich gehe nicht eher fort,
als bis das Faß leer iſt!o Indem kam der Bauer, der den
Lärm von des Fuchſes Sprüngen gehört hatte, in den Keller.
Der Fuchs, wie er ihn ſah, war mit einem Satz zum Loch
draußen; der Wolf wollte nach, aber er hatte ſich ſo dick ge—
freſſen, daß er nicht mehr durch konnte, ſondern ſtecken blieb.
Da kam der Baͤuer mit einem Knippel und ſchlug ihn todt.
Der Fuchs ſprang in den Wald und war froh, daß er den
alten Nimmerſatt los war.
Bruͤder Grimm.
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