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und der Fuchs wäre gern des Herrn losgeweſen. Es trug ſich
zu, daß ſie beide durch den Wald gingen, da ſprach der Wolf:
Rothfuchs, ſchaff' mir was zu freſſen, oder ich freſſe dich. v
Da antwortete der Fuchs: ich weiß einen Bauernhof, wo ein
paar junge Lämmlein ſind, haſt du Luſt, ſo wollen wir eins
holen?ꝰ Der Wolf wars zu frieden, und ſie gingen hin, und
der Fuchs ſtahl das Lämmlein, brachte es dem Wolf und machte
ſich fort. Da fraß es der Wolf auf, war aber damit noch
nicht zufrieden, ſondern wollte das andere dazu haben, und ging
es zu holen. Weil er es aber ſo ungeſchickt machte, ward es
die Mutter vom Lämmlein gewahr, und fing an entſetzlich zu
ſchreien und zu bläen, daß die Bauern herbeigelaufen kamen.
Da fanden ſie den Wolf, und ſchlugen ihn ſo erbärmlich, daß
er hinkend und heulend bei dem Fuchs ankam. Du haſt mich
ſchön angeführt, v ſprach er, Kich wollte das andere Lamm
holen, da haben mich die Bauern erwiſcht und weich geſchlagen.v
Der Fuchs antwortete: éwarum biſt du ſo ein Nimmerſatt.y
Am andern Tag gingen ſie wieder im Feld. Sprach der
Wolf abermals zum Fuchs: «Rothfuchs, ſchaffé mir was zu
freſſen, oder ich freſſe dich!o Da antwortete der Fuchs: Kich
weiß ein Bauernhaus, da backt die Frau heut Abend Pfann-—
kuchen, wir wollen uns davon holen. v Sie gingen hin, und der
Fuchs ſchlich ums Haus herum, guckte und ſchnapperte ſo lange,
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—— ᷓIS