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ein Stück Käſe und drei Pfennige.y9 — 6Sieh! wie alt und
arm ich bin, willſt du mir wohl was davon ſchenken! —
Freilich, y9 erwiederte die Kleine, und theilte den Laib Brod
und das Stück Käſe mit der alten Frau, und gab ihr überdieß
noch zwei Pfennige.
Da war die liebe Frau ſehr erfreut und ſprach: (Schau,
weil du mir was gegeben haſt, will ich dir auch was geben.
Da haſt du ein buntes Schächtelchen; mußt es aber ja nicht
aufmachen, als bis du nach Hauſe kommſt. Dann breite fein
ſäuberlich ein friſchgewaſchenes weißes Tuch über den Tiſch
aus und ſtelle das Schächtelchen drauf, und mach's auf! y
Das Mädchen bedankte ſich dafür und die Frau ging von
dannen.
Im Hui war die Kleine zu Hauſe, und that, wie ihr
befohlen wurde — und wie ſie den Deckel hob, ſchwebten drei
wunderſchöne Engel mit goldenen Kräuſelocken, blitzblauen Augen
und ſchneebleichweißen Flügeln heraus, ſetzten ihr einen friſchen
Kranz von Veilchen, Roſen und Vergißmeinnicht auf das Haupt,
und führten ſie über eine ſchöne Regenbogenbrücke in den
Himmel.
Ihr Bruder aber war noch im Walde, und zu ihm kam
ein ſteinalter Greis. Der fragte ihn, wo er hingehe, was
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