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wieder ſagen willſt, ſo will ich dir's wohl ſagen.) Da ſprach
die Köchin: Morgen früh, wenn der Jäger auf der Jagd iſt,
da koche ich das Waſſer, und wenn's in dem Keſſel ſiedet,
werf ich den Fundevogel 'nein, und will ihn darin kochen.
Des andern Morgens in aller Frühe ſtieg der Jäger auf
und ging auf die Jagd. Als er weg war, lagen die Kinder
noch im Bett. Da ſprach Lehnchen zum Fundevogel: (Ver—
läßt du mich nicht, ſo verlaß ich dich auch nicht.) Fundevogel
ſprach: Enun und nimmermehr.) Da ſprach Lehnchen: Ich
will es dir nur ſagen, die Sanne ſchleppte geſtern Abend ſo
viel Eimer Waſſer ins Haus. Da fragte ich ſie, warum ſie
das thäte, ſo ſagte ſie: wenn ich's keinem Menſchen ſagen wollte,
ſo wollte ſie es mir wohl ſagen. Ich ſprach: Ich wollte es
gewiß keinen Menſchen ſagen. Da ſagte ſie: Morgen früh,
wenn der Vater auf die Jagd wäre, wollte ſie den Keſſel voll
Waſſer ſieden, und dich hineinwerfen und kochen. Wir wollen
aber geſchwind aufſteigen, uns anziehen und zuſammen fort—
gehen. y
Alſo ſtanden die beiden Kinder auf, zogen ſich geſchwind
an und gingen fort. Wie nun das Waſſer im Keſſel kochte,
ging die Köchin in die Schlafkammer und wollte Fundevogel
holen, um ihn hineinzuwerfen. Allein, als ſie hinein kam,
und zu den Betten trat, waren die Kinder alle beide fort. Da