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auf den Rücken und merkte nicht, daß es ihm vertauſcht war.
Er ging heim und ſagte zu ſeinem Vater: „Sorgt nicht weiter
und bekümmert euch nicht, ich habe ein Tiſchchen deck dich, da
können wir alle Tage in Überfluß leben. Der Vater freute
ſich und ließ die Verwandten einladen, und wie alle beiſamen
waren, ſetzte der Sohn ſein Tiſchchen mitten in die Stube und
ſprach: «Tiſchchen deck dich! Aber das Tiſchchen blieb leer
nach wie vor. Da ſah der Sohn, daß es ihm vertauſcht war,
und ſchämte ſich. Die Verwandten gingen ungetrunken und
ungegeſſen fort und Vater und Sohn mußten wieder zum Hand⸗
werk greifen.
Der zweite Sohn war zu einem Müller gegangen. Als
er ausgelernt hatte, gab ihm dieſer den Eſel Bricklebrit zum
Geſchenk. So oft man zu ihm ſagte: Bricklebrit! ſo fing er
an Dukaten auszuſpeien hinten und vorne. Mit dieſem Eſel
kam er in daſſelbige Wirthshaus, wo ſeinem Bruder das Tiſch⸗
chen deck dich geſtohlen war. Er ließ ſich fürſtlich tractiren
und wie die Rechnung kam, ging er in den Stall zu ſeinem
Eſel und ſagte: „Bricklebrit! Da hatte er mehr Dukaten,
als er brauchen konnte. Der Wirth aber hatte das mit ange
ſehen, ſtand auf in der Nacht, band das Goldeſelein los und
ſtellte ſeinen Eſel dafür hin. Mit dieſem zog am Morgen der
Müllersburſch fort, und wußte nicht, daß er betrogen war.
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