„Fühle — das 0 dein Sohn Beliſar; dieſe — deine
Tochter Stephanie; dieſer — ihr Gatte Seleucon, und
dieſe hier — deine Enkel, Tabea, Elieſer, Hymenäus und
„Fühle — das 0 dein Sohn Beliſar; dieſe — deine
Tochter Stephanie; dieſer — ihr Gatte Seleucon, und
dieſe hier — deine Enkel, Tabea, Elieſer, Hymenäus und
von ſeines Sohnes ſegenbringendem Unternehmen des Sei⸗
denbaues, von des Peliſſos gottſeligem Leben und Ende.
Sie malte b mit lebhaften Farben eine heitere Zukunft
vor, die er in der Mitte der Seinen verleben würde, und
gelobte, als ſeine treue Führerin ihm den Verluſt ſeines
Geſichts weniger fühlbar zu machen.
In der ſeligen Freude des Wiederſehens gewahrte
Tabea den Eintritt der Dunkelheit nicht und Beliſar, wel⸗
chen ſtete Nacht umgab, noch weniger. Immer ſchwärzer
ſenkte ſich die nächtliche Finſterniß herab; das Sternenheer
mit ſeinem Glanze am hohen Himmelszelte, und über
Conſtantinopels Thürmen flammte des Mondes goldene
Sichel.
Plötzlich weckte ein vielſtimmiges Rufen Tabea aus
ihrer Vergeſſenheit. Fackelſchein berührte ihr aufſchauendes
Auge. „Tabea! Mutter! Großmutter!“ ertönte es wech⸗
ſelsweiſe mit feinen und gröberen Stimmen.
„Hierher, meine Kinder!“ jauchzte Tabea. „Hier
euer Vater und eure glückliche Mutter!“
Die Feuerbrände in der Hand, erſtiegen Beliſar, Se⸗
leucon, Stephanie, gefolgt von den Kindern, die .—
wo das wieder vereinte Ehepaar ihrer harrend ſaß
„Das iſt der Großvater Beliſar“ — ſprach die jüngere
Tabea, den Greis erkennend und führte ihre Geſchwiſter
herzu.
Tabea aber erfaßte ihres Sohnes Hände. Dieſelben
ihrem blinden Gatten um den Hals legend, ſchluchzte ſie:
Saba.⸗
Alle Kinder knieeten vor dem Blinden, die großen wie