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Dem Kätzlein haſt grob du den Garaus gemacht,
Der Großmutter ehrwürd'ges Alter verlacht,
Zerſchlägſt jett dem Püppchen den Kopf und
die Hände —
Streng.) Das geht nicht ſo weiter — das hat
ietzt ein Ende!
Kaſperl ſteht mit ſchlotternden Gliedern da.)
Hierher! — die Pritſche! (Nimmt ſie und haut ihn
durch.) Da haſt du dein Teil!
Was ſoviel Unheil gab, — dir werd's zum Heil!
Weißt's doch nun ſelber am eigenen Leib,
Was das für 'n reizender Zeitvertreib!
Jetzt kein Gezeter — du Lumpenpack —
Dir hilft kein Sträuben — du mußt in den Sack!
Er ſteckt den heulenden Kaſperl in den Sack, dieſer hat
aber ein Loch und leiſe krabbelt der Schlingel heraus,
während der Weihnachtsmann puſtend die Bühne verläßt.
Humpelnd ſchleicht der Kaſperl in eine Ecke.)
Kalperl. Kaſperl, bei allem Pech haſt du doch
Glück!
s Pritſchlein iſt weg — doch du ſelbſt bliebſt zurück!
Statt in dem Froſchteich, wie andre Spitzbuben,
Sitzeſt du warm in der Großmutter Stuben.
Kannſt zwar die Glieder, die wunden, kaum regen,
Ach — und vor Schreck noch den Kopf kaum bewegen —
Aber das Leben, das luſt'ge, das liebe,
Blieb dir doch noch trotz der ſcheußlichen Hiebe!
Ei, da kommt Hulda! — Mein herziges Kind,
Komm' und umarme dein Püppchen geſchwind.
(Hulda bleibt ganz erſtaunt ſtehen.)