vernehmen — „ich glaube, wir haben den rechten Weg
verfehlt — wir ſind nicht auf der rechten Seite bei den
vernehmen — „ich glaube, wir haben den rechten Weg
verfehlt — wir ſind nicht auf der rechten Seite bei den
bei Tage ſich ausnimmt, ſo graͤßlich und gefäͤhrlich iſt er
Nachts, und mußte dies um ſo mehr fuͤr unſere Reiſende
ſein, weil ſie ſehr froren, durchnaͤßt und ſehr muͤde wa—
ren, und der Wind und Regen, der ihnen in's Geſicht
ſchlug, ſie verwirrte. Und doch hatten ſie noch einen
ſchmalen Fußſteig ohne Gelaͤnder zu paſſiren, der von
einem engen Durchweg bis uͤber den Waſſerfall zum Dorfe
Linn, ihrer Heimath, fuͤhrte.
Der Vater troͤſtete ſeinen Sohn, daß ſie bald daheim
ſein wuͤrden, er moͤge nur Muth faſſen.
„Vater!“ rief Kenneth, und Angus vermochte vor
dem wuͤthenden Sturme kaum ſeines Sohnes Stimme zu
Eichen, ſicherlich nicht, ich will den rechten Weg ſuchen.“
Kaum hatte der Knabe das geſagt, ſo that er einen
Schrei, der durch das Toben des Sturmes und Waſſer
falls dem Al en durch Mark und Bein drang.
„Kenneth, mein Kind, wo biſt Du?“ ſchrie Angus,
vor Schreck halbtodt; aber ſo oft er auch den Namen
wiederholte, ſo wenig ward ihm eine Antwort, und unter
ihm zitterte der Felſen vor dem Getoͤſe des Fluſſes. Eine
boͤſe Ahnung erfuͤllte ſein Herz. Er kniete nieder und
unterſuchte den Rand des Abgrundes; als er ein abge—
riſſenes Stuͤck Raſen fand, das eine Luͤcke bildete, war
ihm das Schickſa 0 in ungluͤcklichen Sohnes nicht mehr
zweifelhaft. Er ſchrie nun in den Abgrund hinab; als
er aber auf achrnalen Ruf keine Antwort bekam, ſtand
er auf und ging mit einer unbeſchreiblichen Angſt und
Troſtloſigkeit nach Hauſe.
Hier warteten Mutter und Tochter bei kaͤrglichem
Lampenſchimmer auf die Ruͤckkunft der beiden Kirchgaͤn⸗