Der Greis und der Tod.
Ein alter Mann fällte im Wald
Holz auf den Winter und wollte es
in ſeine Hütte tragen. Der Weg
war ſehr lang, ſeine Kräfte waren
ſchwach; verdrießlich warf er daher
unterwegs ſeine ſchwere Bürde nieder
und flehte den Tod laut um Er—
löſung an. In demſelben Augenblick
ſtand dieſer auch ſchon vor ihm und
fragte ihn nach ſeinem Verlangen, da
er ihn ſoeben gerufen.
Jetzt bekam der Greis große
Angſt vor dem Tod und er—
widerte ſehr betroffen: „Nichts
verlange ich, ganz und gar nichts,
ſondern ſei nur ſo gut und hebe
mir dieſe Laſt wieder auf den
Rücken, damit ich nach Hauſe
komme!“
Selbſt in den größten
Trübſalen hat doch das Leben
Reiz für den Menſchen.
— — ——