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ſich mit Nachſinnen, was es denn wohl ſeyn möge—
Niemand konnte es wiſſen, bis zuletzt der gelahrte
Schuldheiß ſagte, es müſſe wohl ein Schneider ſeyn, die—
weil er zwei Scheeren bei ſich habe. Um dieß heraus—
zubringen, legten die Schildbürger den Krebs auf ein
Stück niederländiſch Tuch, und wo der Krebs hin und
her kroch, da ſchnitt ihm einer mit der Scheere hinten
nach, denn ſie dachten nie anders, denn der Krebs,
als ein rechtſchaffener Meiſterſchneider, entwerfe das
Muſter eines neuen Kleides, welches ſie dann ſofort
nachäffen wollten. So zerſchnitten ſie am Ende das
Tuch ganz, daß es zu nichts mehr nütze war, und merk—
ten endlich den Betrug. Da trat einer unter ihnen
auf und ſagte, daß er einen erfahrenen Sohn habe, der
ſey drei Tage lang auf der Wanderſchaft geweſen und
auf zwei Meilen Wegs weit und breit gereiſet, habe
viel geſehen und erfahren; er zweifle nicht daran, dieſer
werde dergleichen Thiere mehr geſehen haben und wiſſen,
was es ſey. So wurde der Sohn in den Rath beru—
fen. Dieſer beſah das Thier lang von hinten und von
vorn, er wußte gar nicht, wo er es anfaſſen ſollte und
wo es den Kopf hätte; denn weil der Krebs hinter ſich
kroch, ſo meinte er, der Kopf wäre, wo der Schwanz
iſt. Endlich ſprach er: „Nun, habe ich doch meine Tage
viel Wunders hin und her geſehen, ſo etwas iſt mir
aber noch nicht vorgekommen! Wenn ich aber ſagen
ſoll, was es für ein Thier ſey, ſo ſpreche ich nach mei—
ner Einſicht: wenn es nicht eine Taube iſt, oder ein
Storch, ſo iſt es gewiß ein Hirſch, denn er ſcheint ein