Full text:

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Grunde, ſo daß die Schildbürger Mann und Stein ver— 
loren und nicht wußten, wo beide hingekommen ſeyen. 
Da fiel ihr Verdacht auf den armen Geſellen, der mit 
und in dem Stein gelaufen war, als wäre derſelbe mit 
dem Mühlſtein davongegangen. Sie ließen daher in 
allen umliegenden Städten, Dörfern und Flecken offene 
Briefe anſchlagen: „Wo einer kommen würde, mit einem 
Mühlſtein am Halſe, den ſollte man einziehen, und 
über ihn, als einen Gemeindedieb, Recht ergehen laſſen.“ 
Der arme Narr aber lag tief im Weiher und hatte zu 
viel Waſſer getrunken, daher er ſich nicht vertheidigen 
und rechtfertigen konnte. 
Nicht ferne von Schilda floß ein Waſſer vorüber, 
an deſſen Geſtade ein mächtiger Nußbaum Haus hielt. 
Von dieſem hing ein großer Aſt hinab bis über das 
Waſſer, und es fehlte wenig, ſo hätte er es berührt. 
Die Schildbürger ſahen Solches, und weil ſie einfältige 
fromme Leute waren, wie man heutzutage der Bauern 
wenige mehr findet, ſo hatten ſie ein herzliches Erbar— 
men mit dem guten Baum, und giengen darüber zu 
Rathe, was denn dem armen Nußbaum fehlen möge, 
daß er ſich ſo ſchwermuͤthig zum Waſſer neige. Als 
darüber mancherlei Meinungen laut wurden, ſagte letz⸗ 
lich der Schuldheiß: ob ſie nicht närriſche Leute wären! 
Sie ſähen doch wohl, daß der Baum an einem dürren
	        
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