Full text:

wald dazwiſchen gekommen waͤre und mit ſeinen Kun⸗ 
ſten dem Siegfried das Leben gerettet hätte; denn die⸗ 
ſer war von dem Schlage zur Erde niedergefallen und 
konnte nur noch ſeinen Schild über ſich decken, um ſich 
vor mehrern Schlägen zu behüten, dann verlor er die 
Beſiunung und lag in Ohnmacht darnieder. 
Wie er nun ſo unter ſeinem Schilde auf der Erde 
lag, da kam der Zwerg Egwald herbei, und ſetzte ihm 
eine Nebelkappe auf, die ihn ſofort dem Anblick des Rie⸗ 
ſen entzog. Der Rieſe aber dreht ſich rechts und links 
vie toll und unſinnig herum, und weiß nicht, wie es 
zugeht, daß er ſeinen Gegner, den er doch zu Boden 
geſchlagen, nicht mehr erblickt. „Hat dich denn der Böſe 
von hinnen geführt,“ ſprach er, „oder hat es Gott ge⸗ 
than? Erſt lagſt du vor mir ausgeſtreckt auf der Erde 
und jetzt biſt du nicht mehr da!“ Darüber mußte das 
Zwerglein heimlich lachen, richtete Siegfrieden auf, und 
ſetzte ihn neben ſich. Als dieſer wieder zu ſich gekom⸗ 
men war, dankte er dem Zwerg von ganzem Herzen: 
„Gott,“ ſprach er, „wird dirs vergelten, daß du ſo treu⸗ 
s doch nicht um 
lich an mir gehandelt haſt, da ich 
dich verdient habe.“ „Ja“ ſagte das Zwerglein, „wohl 
haſt du Urſache Gott zu danken, edler Ritter, denn 
wenn ich dir nicht zu Hülfe gekommen wäre, ſo wäreſt 
du verloren geweſen. Jetzt aber bitte ich dich, du wol⸗ 
leſt dich um die Jungfrau nicht mehr bekümmern noch 
bemühen, damit dir nicht noch Schlimmeres widerfahre. 
Denn jetzo kannſt du noch ohne alle Gefahr unter die— 
ſer meiner Nebelkappe von hinnen kommen.“ Da ſprach
	        
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