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flogen, und die Stange tief in die Erde fuhr. Aber der
Schlag hatte gefehlt, ſo daß er dem Helden nicht ſchadete:
denn Siegfried war ihm aus dem Wege geſprungen.
Der Rieſe aber, als er ſah, daß er den Ritter verfehlt
hatte, wurde immer wilder und ſchlug ſo mächtig auf
den Helden, als ob er ihn zerſcheitern wollte. Sieg—
fried jedoch, hurtig und gelenk, ſprang wohl drei Klaf—
ter hinter ſich und faßte ſein gutes Schwert zur Hand.
Und weil der Rieſe von dem ungeheuren Schlag die
Stange fallen ließ, ſo ſprang Siegfried wieder vor—
wärts, und ſchlug dem Rieſen eine ſo tiefe Wunde, daß
das Blut ſtromweiſe von ihm lief. Da ſprach der Ver⸗
wundete voll Ingrimm: „Du junger Fant, darfſt du
dich erkühnen, wider den zu ſtreiten, vor dem ſich ein
ganzes Heer gefürchtet? Du ſollſt dich tauſend Meilen
von dannen wünſchen!“ Und damit that er abermals
einen ſo kraͤftigen Schlag nach dem Helden, daß die
Stange in die Erde fuhr, und jenen ohne Zweifel zu
Boden geſchlagen hätte, wenn ihm nicht ſeine Behen—
digkeit abermals zu Hülfe gekommen wäre. Das ver—
droß den Rieſen über die Maßen, und er entfloh in
ſeine ſteinerne Wand. Dort verband er ſeine Wunden,
ſo gut er konnte. Da ſtand nun Siegfried allein und
beſann ſich, wie er die Jungfrau erretten könnte. Dem—
nach pochte er aufs neue an des Rieſen Haus. Dieſer
gab ihm zur Antwort: „Werde nur nicht ungedul⸗
dig! bald will ich wieder bei dir ſeyn und dir den
Garaus machen! / Dazwiſchen hatte ſich der Rieſe mit
einem vergoldeten Harniſch bewaffnet, der mit Drachen⸗
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