Full text:

—IIIIIII— —... 
bende auf, und traf ſeinen Gegner in den Hals, daß 
er vom Pferd in die Erde ſank; dann ſchwang ſich auch 
Siegfried von ſeinem Roß, neigte ſich über den Ritter 
und betrachtete ſeine Wunden. Als er ſah, daß ſie 
tödtlich ſeyen, gereuete es ihn, ſeinen Feind ſo hart ge— 
troffen zu haben; er zog ihm deßwegen den Harniſch 
ab, und hoffte, wenn er nur friſche Luft ſchöpfte, ſo 
würde er wieder zu ſich kommen. Es fruchtete aber nur 
ſo viel, daß der ſterbende Ritter noch einige Worte ſpre— 
chen konnte. So fragte ihn denn Siegfried: „Sage 
mir, edler Ritter, von wannen biſt du? wie iſt dein 
Name? was iſt die Urſache, daß du mich ſo freventlich 
angerannt haſt?, Der Ritter antwortete: „Ich wollte 
dir gern auf Alles Beſcheid geben, wenn ich nur noch 
Kraft genug beſäße; ſo aber, ſage mir, wer du biſt, // 
„Sie heißen mich den gehörnten Siegfried,“ erwiederte 
Siegfried. Als der Ritter dieſes hörte, richtete er ſich 
auf und ſprach: „Wenn du der biſt, mein edler Rit— 
ter, ſo bin ich von eines berühmten Mannes Hand ge— 
fallen. Aber es geht aus mit mir, darum vermache 
ich dir meinen Harniſch und meinen Schild, denn du 
wirſt ſie nöthig haben. Hier in dieſem Walde wohnt 
nämlich ein gewaltiger Rieſe, Wolfgrambär genannt; 
dieſer hat auch mich bezwungen und zu ſeinem Gefan— 
genen gemacht, als ich in dieſen Wald kam. Denn ich 
bin aus Sicilien gebürtig, und in die Fremde gegan— 
gen, Abentheuer zu ſuchen. Da überwand mich der 
Rieſe und wollte mich behalten, bis ich ihm fünf Rit— 
ter unterwürfig gemacht hätte; dann ſollte ich meine 
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