VORREDE. XVII
und beachtet Heht dass auαεαhε unbetonte ιen geuissen Umständen wiedler aum Tone gelan-
gen; nun wird der Syraelie das Unmoglichie zugemuthet, und man bildet Verse die man
Woανι Lann druchen Lassen und das metrisehe Schema daruber, die aber Memamd im Slande
iot nach diesem Schema zu Iesen. ) Fur diesen gangen Verlauf der Verskunst, wie er
nier mit wenigen Hauytzugen iot gezeiehnet worden, enthalt mein Lesebuen die nothigen
Urkunden alle in der reehten organiseien Folge, und ieh Kann wohil sagen dass ieh mit
besonderer Rucksteht auf einen so iehligen Theil des qrammatiseſien Unterrielites gesammelt
Nabe. 2) Daru jedoch glaubte ieh mich. nicht verbunden, das sehoëne Papier aια¹ùιan so-ιαeειεe Formen
zu derscehwenden, die uur noehι aνμςεεrhρdͤi der deutschen Litteratur in Ubersetrungen vorom-
men, und Noſfentlich nie anders vorkommen werden, oder die, obꝗeiel auch in deutschen Origi-
naldichtungen angewendet, sieh immer noch Feine Iebendige Geltunꝗ Laben erwerben Ronnen. —
Iie fiir dus Studium der Syrache und der Nersthunst, so hα⁴t auαεαh Fur die Ponrix
dieser aπeyte Meil eine gans andre Bedeutung9 als den erste. Denn Iim ersten, wo die deutsche
Poesie noch iliren gelbstandigen nalionalen Ganꝗ9 verfolgt, wo sie, zar unten Einwirkung
des Auslandes und einer fremden Vorzeit, siel dennocſt in und aus Siet selber entuichelt, ist
damit ein Material gegeben aus dem man die Gesetze der Dichtkunst erkennen und abstra-
Mieren hann. Dort, um nur das Hauytsuchlieſiste aο beruhren, gewalirt man wie auαn
unsre Poesie mit dem Eyos beginnt; wie auνeh bei uns, venmittelt dureſ Lurisee Eyile und
weiterlin dureh epischie Lyrih, eret aus Jenem nach unt naëh die eigenlliche Lyuril. Hervorgelit;
wie endlieh nur indem diese Gattung in ihren Ureprung? zunucιιμëehrt und wieder mit dem
1) Vossens Calliambus Der Entzückungen sich herum- 143. dem Ungenannten Sy. 149. uud Gottsched 343.,
drehn, wie gefittiget vom Orkan (7 64, 2i½) bleibt,
wenn man ihn so liest, uie ihn die deutsche Zunge
allein lesen kann Der Etauekungen sich herüm-
drehn, wie gefittiget vom Orkän) kein Galliambiss
mehr ( — — — I ο ½ ½ —7.
Das Viaben wir zuuαs freylich schon untùiun Iassen, dass
wir Herameter wie diese vos A. V. von Selegel:
Alle Gewaſser auf Erden entrieselen oder entbrausen.
Wie oft Seefahrt kaum vorrückt, mühvolleres Rudern
(1138, 37
dass wir solelie Heameter Minter einander lesen und
kaum melir gewaliren mœgem wie der ʒweyte eigentlichi
um volle we, Drittel langer ist als der erste. Denn
es machen woiil zπτe Rurzen eine Lange: sind aber
darum ancα¹ι u²ei unbetonte Sνlben gleich einen be—
tonten?
Ohne das hatte ichi vielleiclit Nanclies gar nuielit auſs-
genommem, z. B. dlie alteru Versuche in den Nach-
ahmung antiker Maasse hei Fischurt Sy. 107. Clajus
die gereimten Oden bei Richten Sy. 149. und Audr.
Gryyliiis 52 9., das Sonett und die Terzinen bei
Melissus Sy. 9H., die Versyottung des Aleë⁴ndriners
und die Emyſelilung den ſunſfussigen Jamben heĩ
Drollinger Sy. 4 . u. s. f.
3) wie die leexe Syielerey der Sestine, die schon Oyitz
versuchit hat, und das Ritornell, wofur aνις Ritełent
und Milh. Mullen Beisyiele anvuι⁷fuliren weren. Von
der Form den Canzone wird man nur ein einziges
Probestuc feudet (A4. W. von Sehlegel Sv. 11³31
das metrisehe Vorbild dazu bei Petrarcꝗ, Ausg9. v
Fernow I, 122.) ich Xaun ielit dafur, dass es so
gut als keiues me,i giebt; denn wen der un irgend
weiss was Camronen sind, wird Senveisers Alevander.
Zedlitsens Todtenłrane uπι Beclisteius Luthien mit
dahi rechnen wollen? Deeimen sind aueli nieht
viel mitgethieilt, wiederum weil aussen denen von
Sehlegel Sν. 1. Haum noch andre nichtig gebaute
vonliegen