Full text:

VORREDE. V 
gesehicłt iot νμρι du Feine und Einzelne zu auelten, ein hesonderer Reiz liegen; es wiyd ihm 
eben so belehren as unterhalten, den Eaudlen nachιεοιςεhιren νelehιε Luther un Oyitz, Oyitʒ 
und Gœthien zugleich verbinden undl trennen. Solehe Studien aben, wie sinet sie moegliel- 
ausser bei streng ehronologischem Vorwäntssehreiten? Damit denselben diess Buch noeh. 
dienstlieher erde, habe ieh so eit meine Ouellen es gestatleten der ällern Sprachie aιehe 
die altere Sehreibioeise gelassen: denn die eine hungt mit der andern viel azu wesentliel 
und untrennbar aιςα⁴mmen. Ner πο j unν νV den voealischen Laut bedeuten habe ieh sie in. 
den meisten Stuchen gegen i und u vertauπcchιl. Eines fiirehite iche: duss Manchem die 
Mundarten werden z Seerlieh bedacht erschieinen. Indess moege man erwegen dass Uieh. 
nieht bloss fiir die g9rammatiselien Studlien sammelle: sonst œre freylich ausser Usteri und 
Hebel noch Dieser und Jener herein zu ziehm gerwwesen; aber noet manefterle andre Dinge 
verlangten Beruchsichigunꝗ, undt da blieben zulett nur die Beuden zulœSig. Ubri, ens 
ſindet wer es Liebt, die Nundarten gegenuber der Sehrifispraclie Sie belrachten, auch auusser- 
dem immer noch Stoſf genug, z. B. an den Mirnbergereen Hans Sachisens. Das Mieder- 
deutsche habe ich geflissentlichtt qans auςgeSehloSεεν es Viegt vom neueren Hoeſideutschen 
noch viel werler settab als vom altern; αναιen ι Sαἀhnnaim ersten NReile die altsachsisehe 
ZEvan gelien liarmonie und der niederlundische Reinaert und der niealerstelisische Reinele 
lieber gar nieht berührt, damit der Leser nieht aιlzu hôöhsprunge und Wtweide umlierfaliren 
musse: s0ο schιen es im awenten doppelt nιιι uαπne ersyriesslieh, nachi jener Seite hin die 
einmal gesetate Beschranheng fest ι hαι˙ien, uie lelirreieſt es aueh in andern Beziehungen 
gewesen senn möchte, ein Seleragedielit von Lauremberꝗᷓ neben die Satire von Rachel unil 
eine niedlerdeutsche Idylle von Voss nehen seine Rochideutschen ziο slellen- 
Die LixEIAITUnEESCπHCAUIE geht bei allen Vöolhern und ι aden Ledten Hand in Hand 
mit der Geschichte der Syrache; zwischen beidlen besteht eine unadufloeshare Mechsehwirhung; 
die Syraclie bildet den Diehter eben so woil, als ie voν vVumn gebililet mird. Mer will es 
2. B. verhennen, dass Gotifrieds LTristan nur Fiinſæig nalire friilier nocli rouneglie qewesen 
Wœre? oder wer Eann sιeμκGoœlliens Ipliigenie in der Syrache Goltschede Menlen? So irdh, 
schon von dieser Seite allein betrachitet, aueſ fur das Studium dler Litteraturgeschiieſite die 
chronologische Anordnung der Urxunden als die zwechmœssigete erscheinen. Das emweist 
Nelt aher auelt andlerweitig %ο Elan, und Niegt so analieh auνf flaclier Hand, dass miclis 
gereuen sollte, nur noch ein Mort daruber aι verlieren. Und nichit hloss den Verlauſꝭ des 
Canzen wird bei diesem Verſuliren uberschaulielien: aueh jeden einaelnen Diehiter, den grœssern 
uyie den geringeren, verslelit man besser, unei wurdigt ihn niehtiger in Lob un in Tallel, 
wenn man ilin unter seinen mitstrebendlen Zeiigenossen erblicht, wenn man ihu in den Miite 
der Vorqanger siehi, von denen er Lernte, und der Nachifolgen, Mie wiederum von ihini 
lernen honnlen. WMas num die Grundsutre helriſfſti nacli welehen ieh den sο qerdneten Stoſi
	        
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